Sie haben gefragt: Was ist ein FEMA-Gruppenstandort und wie funktioniert dieser?

Release Date:
Februar 15, 2023

Überlebende des Hurrikans Ian in berechtigten Landkreisen, deren Häuser durch den Sturm beschädigt oder nicht mehr bewohnbar wurden, haben evtl. Anspruch auf vorübergehende direkte Unterkunftsunterstützung von der FEMA. Eine der möglichen direkten Unterkunftslösungen sind Gruppenstandorte, an denen mehrere mobile Wohneinheiten auf einem gemeinsamen Grundstück aufgestellt werden.

Frage: Wie lange dauert die Errichtung eines Gruppenstandorts?

Antwort: Die durchschnittliche Bauzeit für einen Gruppenstandort kann zwischen 60 und 75 Tagen, nachdem der Bauvertrag genehmigt wurde, betragen. Der Bauvertrag wird gewöhnlich 15 bis 30 Tage, nachdem das Leasing abgeschlossen ist, geschlossen.

Frage: Warum dauert es so lange, bis ein Gruppenstandort errichtet ist?

Antwort: Jeder Gruppenstandort ist ein vollwertiges Bauprojekt, das allen normalen Verfahrensanforderungen des Bauwesens unterliegt, einschließlich Nutzungsgenehmigung, Zoneneinteilung und Anschluss an öffentliche Versorgungseinrichtungen.

Frage: Wie lange halten Gruppenstandorte?

Antwort: Direkte Unterkunftsunterstützung steht berechtigten Überlebenden bis zu 18 Monate nach Erklärung der Katastrophe zu. Der 18-monatige Berechtigungszeitraum wird aufgrund des Datums der Erklärung der Katastrophe bestimmt, und nicht aufgrund des Datum, an dem der Antragsteller einzieht.

Frage: Warum 18 Monate? Kann dieser Zeitraum verlängert werden? Um wie lange?

Antwort: Dieser 18-monatige Zeitraum ist gesetzlich vorgeschrieben. Dieser 18-monatige Zeitraum ist der ursprünglich festgelegte Zeitraum. Der betroffene Staat kann beantragen, dass die FEMA die direkte Unterkunftsmission aufgrund von Bedarf verlängert. Wenn der Staat eine Verlängerung des ursprünglichen Programmzeitraums beantragt und die FEMA diesen Antrag genehmigt, kann die FEMA die Schließungszeit des Standorts aufgrund von außergewöhnlichen Umständen im Einvernehmen mit dem Grundstücksbesitzer verlängern.

Frage: Müssen Überlebende, die an einem Gruppenstandort wohnen, Miete zahlen?

Antwort: Nein, nicht während des 18-monatigen Zeitraums nach der Erklärung der Katastrophe. Wenn das Programm über den ursprünglichen 18-monatigen Zeitraum hinaus verlängert wird, ist die FEMA gesetzlich dazu verpflichtet, den Bewohnern Miete abzuverlangen. Der Mietpreis basiert auf der fairen Marktrate für den lokalen Standort, wie er durch das Housing and Urban Development (HUD) festgelegt ist. Die FEMA arbeitet jedoch mit einkommensschwachen Überlebenden zusammen, um deren Miete nach Möglichkeit zu senken.

Frage: Wie lange waren vorherige Gruppenstandorte geöffnet?

Antwort: Manche Gruppenstandorte waren mehr als zwei Jahre lang geöffnet, wie z. B. nach den Hurrikanen Katrina und Harvey. Der Zeitraum wird durch den fortwährenden Bedarf an Unterkünften in den betroffenen Bezirken bestimmt. Der Staat kann Verlängerungen beantragen, wenn ein fortwährender Bedarf an vorübergehender Unterbringung besteht.

Frage: Bietet die Abteilung Housing and Urban Development (HUD) irgendeine Unterstützung an?

Antwort: Ja. Antragsteller, die Unterstützung durch das HUD benötigen, wenden sich an ihre örtlichen Wohnungsbehörden. Die Florida Housing Corporation ist evtl. ebenfalls in der Lage, die Überlebenden an die zuständigen Organisationen weiterzuleiten.

Frage: UUmfassen die Wohneinheiten auch Wohnwagen oder Mobilheime?

Antwort: Bei den Wohneinheiten für die vorübergehende Unterbringung handelt es sich um Mobilheime oder Manufactured Housing Units (MHUs) und Travel Trailers (TTs). Die Art der Unterbringung richtet sich nach dem Bedarf der Überlebenden und den räumlichen Gegebenheiten am Gruppenstandort.

 

Bei den MHUs handelt es sich um möbilierte Einheiten mit eins bis drei Schlafzimmern, die mit elektrischer Heizung und Klimaanlage ausgestattet sind. Jede MHU wird basierend auf der Größe der Familie und Bedürfnissen des Haushalts zugeteilt. Jede Einheit bedarf einer monatlichen Rezertifizierung der Berechtigung.

 

Frage: Was verhindert, dass die potenzielle temporäre Gemeinschaft zu einem Ziel für Obdachlose in der Region wird?

Antwort: Die Anzahl der Personen pro MHU ist klar definiert und wird überwacht. Die FEMA-Registrierung ist viel strenger als die Anforderungen des Roten Kreuzes an Evakuierungszentren. Alle an einem Gruppenstandort wohnenden Überlebenden müssen die folgenden Anforderungen erfüllen:

  • Überlebende des Hurrikans Ian haben sich bei der FEMA registriert und können einen Wohnsitz in dem betroffenen Gebiet nachweisen.
  • Hauseigentümer müssen einen von der FEMA bestätigten Schaden von mindestens 12 US-Dollar pro Quadratmeter oder einen von der FEMA festgelegten alternativen Schadensbetrag erlitten haben.
  • Mieter müssen nachweisen, dass ihr Hauptwohnsitz zerstört oder durch die Katastrophe stark beschädigt wurde.

Frage: Gibt es an Gruppenstandorten Verhaltensregeln für die Gemeinschaft?

Antwort: Ja. Wie bei privaten Vermietungen sind die Bewohner der potenziellen Wohngemeinschaft auf Zeit verpflichtet, die Regeln und Erwartungen der Gemeinschaft einzuhalten. Die MHU-Bewohner müssen die FEMA regelmäßig über die Fortschritte bei der Erstellung eines Plans zur dauerhaften Unterbringung (Permanent Housing Plan, PHP) informieren und weitere Kriterien erfüllen, um in der Einheit bleiben zu können. Die FEMA kann eine MHU entziehen, wenn ein Bewohner gegen die Anforderungen des Code of Federal Regulations verstößt. Die Bewohner haben unter Umständen die Möglichkeit, bestimmte Verstöße zu beheben und in der Wohnung zu bleiben.

Zu den allgemeinen Verhaltensverstößen zählen unter anderem:

  • Übermäßiger Lärm;
  • Ruhestörung;
  • Unangeleinte oder unbeaufsichtigte Haustiere;
  • Schäden an der MHU, die über normalen Verschleiß hinausgehen; und
  • Keine Reinigung der Innen- und Außenseite der MHU.

Zu den Verstößen gegen die Programmberechtigung gehören u. a., dass man nicht regelmäßig für Treffen mit der FEMA zur Verfügung steht und die Pläne für eine dauerhafte Unterbringung nicht innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens vorantreibt.

Frage: Was sind die Konsequenzen, wenn ein Überlebender gegen die Verhaltensregeln der Gemeinschaft verstößt?

Antwort: Verstöße gegen die Verhaltensregeln können dazu führen, dass die FEMA die Einheit zurücknimmt. Die FEMA verwarnt MHU-Bewohner, die gegen allgemeine Verhaltensregeln oder die Programmberechtigung verstoßen, bevor sie ihnen die Einheit entzieht. Nach der Verwarnung stellt die FEMA einen Bescheid aus, der die MHU-Lizenz für Bewohner, die die Verstöße nicht behoben haben, widerruft. Die FEMA stellt den Bewohnern eine Mitteilung zur Verfügung, in der die Verstöße beschrieben werden, die sie innerhalb von 15 Tagen beheben müssen, um in der MHU zu bleiben. Diese Mitteilungen werden persönlich oder per Post zugestellt.

Bewohner, die schwerwiegende Verstöße begehen, können eine Verwarnung von weniger als 15 Tagen erhalten. Beispiele für schwerwiegende Verstöße sind unter anderem kriminelle Handlungen und Gefahren für die Gesundheit oder Sicherheit.

Frage: Können Überlebende von einem Gruppenstandort verwiesen werden?

Antwort: Ja. Überlebende werden von einem Gruppenstandort verwiesen, wenn:

  • der Überlebende gegen die Servicebedingungen verstoßen hat oder
  • der Auftrag zur Unterbringung beendet ist und der Überlebende sich weigert, aus der Wohnung auszuziehen.

Die FEMA arbeitet mit dem Department of Justice (Justizministerium) an einem formellen Räumungsverfahren. Der Räumungsprozess wird erst eingeleitet, nachdem viele Versuche unternommen wurden, gemeinsam mit dem Überlebenden eine alternative Unterkunft zu finden oder Fortschritte bei der Planung einer dauerhaften Unterkunft zu erzielen.

Frage: Kann die FEMA helfen, wenn ein Antragsteller Probleme hat, einen Plan für eine dauerhafte Unterkunft zu erhalten?

Antwort: Die Antragsteller werden an das Disaster Case Management verwiesen, das gemeinsam mit ihnen einen Plan für eine dauerhafte Unterbringung ausarbeitet und ihnen bei der Suche nach weiteren Ressourcen für den Wiederaufbau hilft.

 

Frage: Leben Kinder an den Gruppenstandorten? Wie werden die örtlichen Schulen den Zustrom neuer schulpflichtiger Kinder auffangen?

Antwort: Gruppenstandorte bestehen aus allen Arten von Familien, auch solchen mit Kindern. Die FEMA stimmt sich mit dem Schulbezirk ab, indem sie ihn über die potenzielle Anzahl der am Standort lebenden schulpflichtigen Kinder informiert und bestätigt, dass die Abholung durch einen öffentlichen Schulbus möglich und vorgesehen ist. Alle berechtigten Überlebenden werden gleich behandelt.

Frage: Werden die örtliche Polizei und die Feuerwehr auf Notfälle an Gruppenstandorten in ihrem Zuständigkeitsbereich reagieren?

Antwort: Ja.

 

Frage: Bedeutet dies, dass weniger Polizei- und Feuerwehrkräfte für die Anwohner in der Nähe eines Gruppenstandortes zur Verfügung stehen?

Antwort: Nein. Gruppenstandorte stellen keine nennenswerte Belastung für die örtlichen Rettungsdienste dar. Ein Gruppenstandort dient zur Unterstützung der lokalen Gemeinschaft und der Überlebenden, die vor der Katastrophe in dieser Gemeinschaft lebten. Sie müssen, wie Sie, gleich behandelt werden.

Frage: Wie steht es um die Freizeitgestaltung?

Antwort: Auf Antrag der Stadtverwaltung stellt die FEMA einen Spielplatz für die auf dem Gelände lebenden Familien zur Verfügung. Die Gruppenstandorte sind für eine maximale Unterbringung auf minimaler Fläche ausgelegt, sodass in manchen Fällen die Grundfläche der Unterkunft reduziert werden muss, um einen Spielplatz unterzubringen.

Frage: Sind Gruppenstandorte eingezäunt?

Antwort: Ja, Gruppenstellplätze sind in der Regel eingezäunt und verfügen über Sichtschutzlamellen, falls dies empfohlen wird.

Frage: Werden diese Gruppenstandorte zu höherem Verkehrsaufkommen führen? Werden die Anwohner Autos haben? Umfassen die Wohneinheiten Parkplätze?

Antwort: Die meisten registrierten Überlebenden haben Autos und jede MHU umfasst mindestens einen anliegenden Parkplatz. Es sind höchstens zwei Autos pro Einheit erlaubt.

Gruppenstandorte dürften nicht zu einer zusätzlichen Überlastung beitragen, da die Bewohner in fast allen Fällen bereits in der örtlichen Gemeinde ansässig sind. Zwar kann es während der normalen Pendlerzeiten zu Staus an der Ein- und Ausfahrt kommen, doch werden alle Vorkehrungen getroffen und die Verkehrsströme auf dem Gelände so gestaltet, dass die Auswirkungen so gering wie möglich sind.

Frage: Wer trägt die Kosten für die Errichtung eines neuen Gruppenstandorts? Wer trägt die Kosten für die Anmietung des Grundstücks und die Installation der Versorgungseinrichtungen?

Antwort: Weder der Gemeinde noch den Überlebenden entstehen hierdurch Kosten. Die Bundesregierung zahlt dem Grundstückseigentümer vertraglich einen angemessenen Marktwert für die Nutzung des Grundstücks in Form eines Pacht- oder Landnutzungsvertrags. Die Planung des Standorts, die Einrichtung der Infrastruktur sowie die Installation und Vorbereitung der einzelnen Wohneinheiten werden von der FEMA bereitgestellt und mit Bundesgeldern bezahlt. Alle Versorgungsleitungen werden von einem FEMA-Vertragspartner in Abstimmung mit den örtlichen Strom-, Wasser- und Abwasseranbietern installiert und angeschlossen.

Frage: Was geschieht, wenn der Standort schließt? Wer wird die MHUs und die Infrastruktur entfernen?

Antwort: Die FEMA entfernt alle MHUs. Nachdem alle Einheiten geräumt und vom Gelände entfernt wurden, wird die Infrastruktur entfernt und das Gelände auf Wunsch der Gemeinde oder des Eigentümers so weit wie möglich in den vorherigen Zustand zurückversetzt.

Frage: Was passiert mit der Einheit, wenn ein Antragsteller aus einer Einheit auszieht?

Antwort: Die Einheit wird gereinigt und für den nächsten bedürftigen Haushalt vorbereitet. Wenn der Bedarf in allen Bereichen gedeckt wurde, kann die Einheit außer Betrieb genommen und wieder eingelagert werden. Je nach Zustand könnte die Einheit auch auf GSAauctions.gov zur Versteigerung angeboten werden.

Frage: Was geschieht langfristig mit dem Grundstück? Wird sie dauerhaft für den Wohnungsbau oder für einen anderen Zweck umgewidmet?

Antwort: Die FEMA arbeitet mit den örtlichen Behörden zusammen, um festzulegen, wie sie das Land nach der Schließung eines Gruppenstandortes nutzen wollen. In den meisten Fällen handelt es sich um eine vorübergehende Umwidmung, die von der Genehmigungsbehörde des Bezirks angeordnet wird.

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